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Rothirschmanagement Kanton Schwyz

Um 1850 galt der Rothirsch in der Schweiz als ausgerottet, doch bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wanderten erste Individuen aus Österreich wieder ein. In verschiedenen Kantonen wurden Rothirsche auch aktiv angesiedelt, so auch im Kanton Schwyz. Heute besiedelt der Rothirsch beinahe wieder den gesamten Schweizer Alpenraum, sowie Teile des Mittellands und des Juras. Als Mischäser ernährt sich der Rothirsch einerseits von Gräsern und Kräutern, andererseits aber auch von Knospen, Zweigen oder Rinde von Sträuchern oder Bäumen. Um seinen Bedarf an Nahrung zu decken, unternimmt er saisonale Wanderungen von – meist höher gelegenen – äsungsreichen Gebieten im Sommer in klimatisch günstigere Lagen im Winter. Durch die begrenzte Fläche geeigneter Wintereinstände können stellenweise hohe Rothirschdichten resultieren. In solchen Einständen kann der Rothirsch durch Verbiss oder Schälschäden die Waldentwicklung stark beeinflussen, was, insbesondere in Schutzwäldern, aber auch in Nutzwäldern, zu Konflikten führt.

Während sich der geschätzte Rothirschbestand des Kantons Schwyz von 1990 bis 2010 konstant im Bereich von ca. 500 Tieren befand, wurden in den vergangenen Jahren jeweils an die 500 Rothirsche erlegt, womit von einer starken Zunahme des Bestandes ausgegangen werden darf. Damit verschärft sich auch der Wald-Wild-Konflikt im Kanton. Schäden am Wald können zunehmen und in der Konsequenz werden höhere Abschusszahlen gefordert. Mit einem effektiven Rothirschmanagement kann diesem Konflikt begegnet werden. Dazu bedarf es einer möglichst genauen Datengrundlage über den regionalen Bestand des Rothirsches sowie dessen Verbreitung und Raumnutzung. Nur so können der regionalen Population angepasste Strategien entwickelt, sowie besonders intensiv genutzte Einstände identifiziert und entsprechend geschützt werden. Um das Bild der Situation des Rothirsch im Kanton Schwyz zu vervollständigen, sollen nun mit Hilfe von GPS-Sendern detaillierte Informationen über die Raumnutzung und die saisonalen Wanderungen gesammelt werden.


Rothirschkuh im Kanton Schwyz wird mit einem GPS-Halsbandsender ausgerüstet.

Mit der Erhebung von GPS-Daten werden gleichzeitig mehrere Ziele verfolgt:
•   Informationen über das Raum-Zeit-Verhalten und die Habitatnutzung
•   Weiterentwicklung der Methoden zur Populationserhebung
•   Prävention von Wildtierunfällen auf Verkehrsinfrastrukturen

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