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Evaluation von akustischen Wildwarnern an SBB-Bahnlinie

Im Kanton Uri wurden im Jahr 2013 bei der SBB-Bahnlinie an den Leitungsmasten akustische Wildwarner installiert. Die Geräte sollen mittels Pfeiftönen Wildtiere wie Rothirsch, Gämse und Reh von den Gleisen fernhalten. Mit Hilfe von Wärmebildkameras soll bestimmt werden, welche Wildtierarten sich auf den Grünflächen nahe der Bahnlinie aufhalten, ob diese die Bahnlinie queren und wie die Tiere auf die Pfeiftöne der Wildwarner reagieren.


Mit Wärmebildkameras kann das Verhalten der Wildtiere an der SBB-Bahnlinie dokumentiert werden.


Wildwarner, die an den Leitungsmasten installiert sind (gelbe Kreise), werden durch die Scheinwerfer des heranfahrenden Zugs ausgelöst und stossen dabei einen Pfeifton aus.

Rothirsch, Fuchs und Reh halten sich auf den Gleisen auf.

Rothirsche auf den Gleisen.

Fazit der Studie: Die Zeitdifferenz zwischen Fluchtverhalten und Zugsdurchfahrt ist relevant für die Wahrscheinlichkeit einer Kollision. Je früher ein Fluchtverhalten ausgelöst wird, desto besser stehen die Chancen, dass sich ein Tier rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich entfernen kann. Diese Zeitdifferenz betrug für Rothirsche und Rehe in den meisten Fällen null Sekunden, d.h. ein Fluchtverhalten wurde erst ausgelöst, wenn sich der vorbeifahrende Zug bereits auf derselben Höhe wie das Tier befand. Eine Wirksamkeit der installierten akustischen Wildwarner konnte nicht nachgewiesen werden. Falls die Tiere das Warnsignal als solches wahrnehmen, ist die verbleibende Reaktionszeit zu kurz, als dass sie sich sicher aus dem Gefahrenbereich entfernen könnten.

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